Shanidar Z, eine Neandertalerin, hatte ihren zerschmetterten Schädel über sechs Jahre hinweg von Archäologen der englischen Universität Cambridge sorgfältig rekonstruieren lassen. Diese Gesichtsrekonstruktion lieferte neue Erkenntnisse über das Aussehen und das Denken unserer alten Verwandten.
Dr. Emma Pomeroy, eine Paleoanthropologin in Cambridge, bemerkte, dass Neandertaler- und Menschenschädel sehr unterschiedlich aussehen, schlug aber vor, dass diese Unterschiede im Leben weniger ausgeprägt waren.
Neandertaler, die vor 700.000 bis 300.000 Jahren aus demselben Vorfahren wie moderne Menschen entstanden, existierten neben uns, bevor sie vor etwa 40.000 Jahren ausstarben. Sie waren kleiner und stämmiger mit großen Nasen, hatten aber Gehirne, die mit unseren vergleichbar waren.
Shanidar Z, die 2018 in Kurdistan im Irak entdeckt wurde, gilt als eine der am besten erhaltenen Neandertaler. Die Forschungen an ihrer Grabstätte, die für die Dokumentation „Geheimnisse der Neandertaler“ durchgeführt wurden, beendeten die Debatte über die Bestattung ihrer Toten durch Neandertaler.
Der akribische Rekonstruktionsprozess umfasste das Zusammenfügen ihres zerschmetterten Schädels mit Klebstoff und CT-Scans, gefolgt von einem 3D-Druck, um ihr Gesicht freizulegen. Die Höhle, in der sie gefunden wurde, in der Nähe von Erbil, könnte eine bedeutende Begräbnisstätte gewesen sein, was darauf hindeutet, dass Neandertaler ein tiefes Verständnis vom Tod hatten.
Diese Entdeckungen fordern falsche Vorstellungen über Neandertaler heraus und zeigen, dass sie möglicherweise ähnliche Gedanken über den Tod wie moderne Menschen hatten.