**Als meine Stiefmutter meinen College-Zulassungsbrief im Kamin verbrannte, dachte ich, meine Träume wären verloren. Doch dann stand ein Fremder vor unserer Tür, mit einem pinken Koffer und einer Botschaft von meiner verstorbenen Mutter, die alles veränderte.**
Das geschah, als ich 18 war, aber ich erinnere mich an jedes Detail, als wäre es gestern gewesen. Es war der Moment, der mein Leben veränderte und mir zeigte, wie stark ich wirklich war.
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Es war ein warmer Aprilnachmittag in den frühen 2000er Jahren, einer jener südlichen Tage, an denen die Sonne sich anfühlt, als würde sie deine Haut schmelzen.
Ich ging nach Hause vom Tierheim, wo ich ehrenamtlich arbeitete, eine Tüte Leckerlis für Buster, meinen mürrischen roten Kater, in der Hand. Er war mein Trost, mein Begleiter und die einzige Konstante, auf die ich mich in einem oft überwältigend einsamen Leben verlassen konnte.
Als ich ein Kind war, starb meine Mutter und ließ meinen Vater und mich zurück, um das Leben gemeinsam zu meistern. Eine Weile fühlte es sich an, als wären wir ein Team, bis er Kelly heiratete. Sie mochte mich nie und ließ mich das auch spüren.
Von Anfang an schien sie mich zu verachten, als wäre ich eine Konkurrenz um die Liebe meines Vaters. Nachdem er kurz nach meinem 17. Geburtstag bei einem Autounfall tragisch ums Leben kam, wurde Kelly meine einzige Vormundin.
Keine Verwandten traten in Erscheinung. Keine Freunde meiner Eltern. Es war nur noch ich und sie. In gewisser Weise war ich dankbar, dass ich nicht in ein Heim gesteckt wurde. Aber sie mochte mich immer noch nicht.
Als ich die Einfahrt hinaufging, schüttelte ich die Schwere ab, die der Gedanke an sie immer mit sich brachte. Stattdessen konzentrierte ich mich auf den Traum, der mich durch all ihre Sticheleien, ihre Untergrabungen und ihre Verachtung getragen hatte: das College.
Heute sollte ich meinen Zulassungsbrief bekommen. Mein Fluchtplan wurde endlich real.
Doch als ich die Haustür öffnete, schlug mir eine Hitzewelle entgegen. Es ergab keinen Sinn. Es war Frühling im Süden! Die Luft draußen war schon heiß, aber drinnen fühlte es sich wie in einer Sauna an.
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Das Knistern des Feuers lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Wohnzimmer. Ich ließ meine Tasche auf den Boden fallen und blieb wie erstarrt in der Tür stehen, während ich Kelly beobachtete, die am prasselnden Kamin saß und in die Flammen starrte, fixiert.
„Kelly,“ fragte ich vorsichtig, „warum ist der Kamin an?“
Sie drehte sich nicht einmal zu mir um. Stattdessen lächelte sie ein kaltes, scharfes Lächeln, das meinen Magen zusammenzog. „Oh, keine Sorge, Liebes. Ich dachte nur, du solltest sehen, wie deine College-Träume in Flammen aufgehen.“
Mir stockte der Atem. „Was?“ krächzte ich und trat näher.
Sie deutete lässig auf das Feuer, wo ich die Überreste eines großen Umschlags und knackiger Papiere zu Asche verbrannt sehen konnte.
„Dein Zulassungsbrief ist gekommen,“ sagte sie beiläufig, „aber du brauchst ihn nicht. Du wirst diesen Sommer und auf absehbare Zeit in meinem Café arbeiten, um mir zu danken, dass ich so eine großartige Stiefmutter bin. College ist nichts für jemanden wie dich.“
Einen Moment lang konnte ich nicht atmen, und der Raum verschwamm, als mir die Tränen in die Augen schossen.
Mein Fluchtplan, das Leben, das ich mir so hart erarbeitet hatte, war gerade vor meinen Augen verbrannt worden. „Warum würdest du das tun?“ flüsterte ich.
Kelly zuckte mit den Schultern. „Ich tue dir einen Gefallen, Pamela. Du würdest es am College sowieso nicht schaffen. Es ist besser für dich, bei praktischer Arbeit zu bleiben.“
Ich wollte schreien, etwas werfen, verlangen, dass sie erklärt, wie sie so grausam sein konnte. Aber vielleicht könnte ich die Schule anrufen? Doch das scharfe Klingeln der Türglocke durchbrach all meine Gedanken.
Kelly runzelte die Stirn und stand auf, glättete ihren Pullover. „Bleib hier,“ fauchte sie. „Ich mach schon auf.“
Wischend über meine Wangen folgte ich ihr zur Tür, obwohl ich nicht die Energie hatte zu streiten. Ich nahm an, es sei einer unserer Nachbarn, der plaudern oder etwas abgeben wollte.
Aber als sie die Tür öffnete, war es kein bekanntes Gesicht. Auf der Veranda stand ein distinguierter Mann in einem makellosen Anzug, einen leuchtend pinken Koffer in der Hand.
„Bist du Pamela?“ fragte er, seine Augen trafen meine mit Wärme.
„Ja,“ sagte ich vorsichtig und trat vor.
„Ich bin Mr. Robertson,“ sagte er und streckte mir die Hand entgegen. „Ich bin hier, weil deine Mutter mich darum gebeten hat.“
Ich blinzelte. „Meine Mutter?“ Die Worte fühlten sich fremd in meinem Mund an. Ich erinnerte mich kaum an sie. „Ich verstehe nicht.“
Mr. Robertson nickte, als hätte er meine Verwirrung erwartet. „Deine Mutter und ich kannten uns, als wir Studenten am Staatscollege waren. Wir blieben über die Jahre in Kontakt, und sie sprach immer mit so viel Liebe und Hoffnung für deine Zukunft von dir. Ich bin jetzt der Dekan der Zulassungen. Als ich deine Bewerbung sah, wusste ich, dass ich ihren Traum für dich verwirklichen musste.“