Vom Baum, der als „Dynamitbaum“ bekannt ist, sollte man sich so weit wie möglich fernhalten. Wenn seine Früchte reifen und die Größe eines kleinen Kürbisses erreichen, „explodieren“ sie und verstreuen scharfe, gezackte Splitter.
Dieser ungewöhnliche und gefährliche Baum wächst in den tropischen Wäldern Südamerikas, ist aber auch in Westindien anzutreffen. Er gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse, und es ist schwer zu glauben, dass der Dynamitbaum, dessen Stamm einen Umfang von bis zu 2 Metern erreichen kann, ein Verwandter der Wolfsmilch ist, die friedlich auf den Fensterbänken von Zimmerpflanzenliebhabern wächst.
Die Hura sieht aus wie ein Flieder, aber ihre Blütezeit beginnt erst, wenn der Baum eine Höhe von 5 Metern erreicht hat. Oft blühen Pflanzen entsprechend ihrem Alter, während sich die Hura nach ihrem Wachstum richtet.
Die Krone des Dynamitbaums ist groß und ausladend, und die Blätter sind herzförmig und in glänzendem Grün gehalten. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen.
Der Stamm der Hura ist mit spitzen Dornen bedeckt, die sie vor dem Zugriff verschiedener Tiere schützen.
Wenn die Früchte der Hura reifen, sehen sie aus wie kleine Kürbisse und explodieren laut, wobei sie die Samen über eine beträchtliche Entfernung (bis zu 100 Meter) verstreuen.
Der Klang der „Explosion“ ähnelt dem einer Pistolenschuss. Die Geschwindigkeit, mit der die Samen verstreut werden, erreicht 70 m/s.
Es ist schwer zu bestreiten, dass der Baum die effektivste Methode zur Fortpflanzung erfunden hat. Es gelingt ihm, sich auf großen Flächen relativ schnell auszubreiten.
Waldarbeiter meiden die Hura und halten sich fern von ihr. Die explodierenden Früchte sind nicht nur gefährlich und können Menschen verletzen, sondern auch giftig. Dies ist jedoch bei allen Wolfsmilchgewächsen der Fall. Die Rinde des Dynamitbaums ist giftig, und da sie mit Dornen bedeckt ist, kann ein unvorsichtiger Stich ernsthafte Folgen haben.
Eine Vergiftung durch den Saft der Rinde reizt die Haut stark, verursacht Brennen in den Augen und kann sogar vorübergehende Blindheit hervorrufen. Sägemehl der Hura und giftiger Rauch reizen nicht nur die Augen, sondern auch die Atemwege.
Wenn auch nur ½ Samen des Dynamitbaums in den Magen gelangt, führt dies zunächst zu starken Schmerzen, Erbrechen und Durchfall, danach zu Tachykardie und Sehstörungen.
Wenn man 2 oder mehr Samen isst, entwickeln sich Halluzinationen und Krämpfe, was tödlich enden kann. Für die einheimischen Fischer ist die Hura jedoch nützlich: Sie verwenden sie, um Fische zu vergiften. Giftpfeile sind eine weitere Möglichkeit, die gefährliche Kraft dieser Pflanze zu nutzen. Solche Pfeile wurden von den einheimischen Stämmen der Indianer aktiv verwendet.
Die Papageien der Gattung Ara hingegen mögen die Früchte. Die Vögel, deren Schnabel sehr stark ist, reißen die Kürbisse auf und fressen den Inhalt. Um den Toxin, der ihnen im Gegensatz zu anderen Vögeln und Tieren keinen tödlichen Schaden zufügt, zu neutralisieren, fressen die Aras spezielle Tonerde.
Trotz der versteckten Gefahren der Hura wird sie sehr gerne als Zierpflanze verwendet und oft als Hochstammbaum kultiviert. Die Pflege ist nicht schwierig, da das Abwerfen der Blätter als „Indikator“ für das Wohlbefinden der Pflanze dient. Sobald die Pflege verbessert wird, wächst das Laub wieder nach. Der Dynamitbaum ist eine schöne und beeindruckende Pflanze mit einem geraden Stamm und einer prächtigen Krone, die jede Umgebung schmückt.
In einigen Quellen wird erwähnt, dass dieser Baum auch „Affen-Gong“ genannt wird. Wenn die Früchte reifen und dies mit einem lauten Knall signalisieren, kommen die Affen herbei, um die Ernte zu sammeln. Es ist jedoch unklar, wie diese Primaten nicht von den giftigen Früchten vergiftet werden. Diese Information ist wahrscheinlich nicht zuverlässig. Was denken Sie darüber? Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare.